Kultur und Tourismus

Kultur

PESCIA Pescia ist ein mittelalterliches Städtchen, in dem besonders auffällig die Trennung weltlicher und religiöser Bauwerke ins Auge sticht. Das Rathaus und der Marktplatz befinden sich auf der rechten Flussseite, der Dom auf der linken. Lassen Sie sich nicht von der kleinen Größe der Stadt täuschen, Pescia ist reich an Kunstschätzen und hat eine bedeutende Geschichte. Es war lange Zeit wegen seiner bevorzugten Lage Gegenstand der Auseinandersetzung zwischen Florenz und Lucca.
Entfernung: 4 Kilometer vom Agriturismo aus toller Blick auf die Stadt

Pescia

GIPSOTECA "LIBERO ANDREOTTI": Im mittelalterlichen Palagio-Palast untergebracht, zeigt eine Dauerausstellung die Gipswerke von Libero Andreotti (1875-1933), einem bekannten pesciatinischen Künstler. Der Beitrag Andreottis zur Bildhauerei vor dem 20. Jahrhundert ist allgemein anerkannt und diese Sammlung von 230 Stücken macht ein Erspüren seiner großartigen Werke mit den eigenen Händen möglich.
Eintritt frei. Telefon 0572/490057.

Gipsoteca Libero Andreotti

CHIESA DELLA MADONNA DI PIE´ DI PIAZZA: Diese kleine Kirche erstaunt den Besucher mit ihrem Reichtum an Kunstwerken. Die Fassade mit ihrer Geradlinigkeit und Ausgewogenheit beherbergt ein majestätisches Inneres mit einer Holzdecke aus dem Jahre 1609 und dem bezaubernden Fresko "Madonna mit dem Kinde".
Eintritt frei.

Chiesa della Madonna di Pié di Piazza

TAVOLA DI BONAVENTURA BERLINGHIERI: In der Kirche San Francesco befindet sich dieses wertvolle Werk des Künstlers Berlinghieri aus Lucca aus dem Jahr 1235. Das Ölgemälde auf Leinen "San Francesco und Geschichten aus seinem Leben" mit einem Rahmen aus dem 15. Jahrhundert wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Michele Ridolfi wieder ans Tageslicht gebracht.
Eintritt frei.

Tavola di Bonaventura Berlinghieri

PINACOTECA DI SAN MICHELE: Im alten Kloster von San Michele Arcangelo befindet sich eine Pinakothek mit wieder entdeckten Gemälden aus dem 14. Jahrhundert.
Eintritt frei. Besuch nur nach vorheriger Anmeldung unter Telefon 0572/476307.

Pinacoteca di San Michele

MUSEO DELLA CARTA: In Pietrabuona, einem der zehn Dörfer, gibt es noch einige aktive Papierwerkstätten. Darüber hinaus wird ein historischer Rundgang zum Thema "Papier und seine Herstellung" angeboten. Das Museum rühmt sich einer Sammlung von Wasserzeichen unter anderem derjenigen mit dem Bildnis von Napoleon und Maria Luisa von Österreich, die im Jahr 1812 wiederentdeckt wurden. Die Anlage ist daher beliebt bei Studenten, aber auch bei Familien und Schülern.
Telefon 0572/408020 oder www.museodellacarta.org.

Museo della Carta

PARCO DI PINOCCHIO: Der Pinocchio-Park konnte nur in Collodi entstehen, wo das alte Dorf noch so aussieht wie vor hundert Jahren, mit den typischen Häusern, die sich wie ein Wasserfall vom Hügel hinter der Villa Garzoni und dem theatralischen Garten aus dem 18. Jahrhundert hinstrecken. Hier wurde die Mutter von Carlo Lorenzini geboren, hier verbrachte der Schriftsteller zeitweise seine Kindheit mit seinen Grosseltern, hier versteht man, warum der brilliante Journalist und Schrifsteller das Pseudonym Collodi übernahm. Die Phantasiewelt der Abenteuer von Pinocchio entspringt diesem Ort und erhält dadurch die Aussagekraft, die daraus ein zeitloses und grenzenloses Meisterwerk der italienischen Literatur gemacht hat. Entfernung nach Collodi: 5 Kilometer . Telefon 0572/429342 oder www.pinocchio.it.

Pinocchio

GIARDINO GARZONI-BUTTERFLY HOUSE: Der im 17. Jahrhundert angelegte, klassisch italienische Garten gehört zu einer Villa, die leider nicht besichtigt werden kann. Das natürliche, hügelige Gelände wurde mit einer Raffinesse ausgeglichen. Dabei entstanden spektakuläre Wasserspiele und Teiche, statuengesäumte Wege, ein Labyrinth und viele weitere zauberhafte Schmuckstücke. In diesem Garten befindet sich das Schmetterlingshaus, ein Treibhaus, in dem seltene tropische Pflanzen und Tiere in vollkommener Harmonie leben.Kombiticket für Parco die Pinocchio und Giardino. Telefon 0572/427314 oder www.pinocchio.it.

Giardino di Villa Garzoni, Butterfly House

COLLODI CASTELLO: Das mittelalterliche Dörfchen wird beherrscht von einer Villa und von hier aus steigt man den Hügel hinauf zu einem Kastell, das schon immer Neugierde und Bewunderung hervorgerufen hat. Das Dorf bietet keine sonstigen Attraktionen oder Geschäfte, aber die unglaubliche Schönheit eines sich selbst über die Jahrhunderte treugebliebenen Ortes lohnt einen Ausflug. Die Kirche San Bartolomeo auf dem Gipfel des Hügels ist beachtenswert wegen der Holzarbeiten, der reich mit Fresken verzierten Decke und des Glockenturms, der ehemals als Aussichtsturm diente.
Entfernung: 5 Kilometer

Collodi Castello

MONTECARLO: Montecarlo ist eine italienische Gemeinde mit knapp 5.000 Einwohnern. Die Altstadt von Montecarlo liegt auf einem alleinstehenden Hügel in der Ebene von Lucca. Montecarlo wurde 1333 vom späteren Kaiser Karl IV. gegründet und nach ihm benannt. Es wurde als Ersatz für den Ort erbaut, der von den Florentinern zerstört worden war. Montecarlo blieb in der Hand der Luccheser, bis es 1437 von Florenz erobert wurde, zu dem es bis zur Einigung Italiens gehörte.
Sehenswürdigkeiten sind die 1555 von Cosimo I. de´ Medici vollendete Festung, die Kirche S. Andrea von 1700 und die Kapelle St. Anna. Montecarlo besitzt auch das Teatro dei Rassicurati vom Anfang der 18. Jahrhunderts. Montecarlo ist ein Weinbaugebiet mit DOC-Siegel.
Entfernung: 8 Kilometer

Montecarlo di Lucca

LUCCA Die Provinz Lucca dehnt sich nördlich bis zur Garfagnana, im Osten entlang der Küste der Versilia und im Westen bis zur Provinz Pistoia. Heute rühmt sich diese Provinz das beste Olivenöl der Toskana zu produzieren. Der Name Lucca stammt aus dem keltisch-ligurischen Wort luk, das sumpfiger Ort bedeutet. Bis zur Machtübernahme seitens der Etrusker im 5. Jahrhundert v.Chr., war es eine ligurische Siedlung. Nach den Etruskern folgten die Römer und 89 v.Chr. erhielt Lucca das Recht der Kommune.
Nach dem Fall des römischen Reichs, folgten die Goten und Langobarden, unter deren Herrschaft Lucca die Hauptstadt von Tuscia wurde, bis es von Florenz abgelöst wurde. Im 11.Jahrhundert wurde Lucca unabhängige Kommune und am Ende des 14. Jahrhunderts Republik. Ab 1400 wurde es von Paolo Guinigi regiert, dessen Frau Ilaria im Dom in der sogenannten Tomba di Ilaria Carretto (dt. das Grab der Ilaria Carretto) verewigt wurde; ein Meisterwerk von Jacopo della Quercia. Bis zur Ankunft von Napoleon Bonaparte im Jahre 1799, blieb Lucca unabhängige Kommune. Elisa di Baciocchi, berühmte Schwester von Napoleon, wurde die Großherzogin von Lucca, die gemeinsam mit ihrem Mann Felice Bacocchi im Stadtviertel Parata im Palazzo, der einige Jahrhunderte vorher der Wohnsitz von Paolo Giunigi war, residierte. Elisa wollte den Palazzo im Stile des Schlosses von Versailles umbauen und ließ somit Möbel aus ganz Europa kommen.Von 1814 bis 1847 stand Lucca unter bourbonischer Herrschaft und ging dann an das Großherzogtum der Toskana über. 1860 vereinigte sich die Provinz Lucca mit dem italienischen Königreich.
Berühmte Einwohner von Lucca waren Luigi Boccherini, Komponist aus dem 18. Jahrhundert mit seinem Werk Minuetto, Alfredo Catalani (1854-1893), Komponist der Werke Loreley und La Wally und schließlich Giacomo Puccini (1858-1924) mit berühmten Werken wie Madame Butterfly und La Bohhème. Zum Schutz gegen Feinde wurde im 16. Jahrhundert mit dem Bau der Festung auf der römischen Stadtmauer als Fundament begonnen. Nach hundert Jahren Bauzeit wurde die Mauer mit insgesamt 4 km Gesamtlänge fertiggestellt, die noch heute das Stadtzentrum von Lucca umgibt und auf der man um das historische Zentrum herum spazieren gehen kann. Sehenswert ist auf der Piazza San Martino der gleichnamige Dom, von dem man annimmt, dass er im 6. Jahrhundert erbaut wurde. In der Piazza San Michele nach der auch die Kirche benannt wurde, befand sich einst das römische Forum, weshalb man den Platz noch heute foro bezeichnet.
Diese elegante Piazza, heute Treffpunkt der Einwohner von Lucca, wird von imposanten Gebäuden wie dem Palazzo Pretorio eingerahmt. Das Geburtshaus von Giacomo Puccini, heute Sitz des Museo Puccini liegt westlich der Piazza. Einen Besuch lohnt außerdem das Museo e la Pinacoteca Nazionale, im Inneren des Palazzo Mansi, mit einer wichtigen Gemäldesammlung und römischen Funden. Der wunderschöne Palazzo Pfanner ist ein Kleidermuseum mit Kleidungsstücken vom 18. Jahrhundert bis heute, sowie einem wunderschön angelegten Park. Folgt man weiter der Straße, kommt man zur Piazza San Frediano mit der gleichnamigen Kirche aus dem 12. Jahrhundert. Danach geht es weiter zur Piazza del Mercato, die auch als Piazza dell´Anfiteatro bezeichnet wird. Im 2. Jahrhundert n. Chr. errichteten die Römer hier ihr Amphitheater, auf dessen Mauern später die umliegenden Häuser errichtet wurden. Kurz vor der Villa Guinigi, die das Museo Nazionale beherbert, kommt man an dem Turm Torre Guinigi vorbei, der eines der wichtigsten Monumente von Lucca ist.
Weitere Informationen unter: www.comune.lucca/turismo.it www.fondazioneragghianti.it www.luccamuseinazionali.it www.lemuradilucca.it www.puccinimuseum.org www.luccamuseum.com
Entfernung: 20 Kilometer mit dem Auto, ca. 30 Minuten.

Lucca

VILLE LUCCHESI: Die blühende Landschaft ist übersät mit Villen, die einst von reichen Städtern als Sommersitz genutzt wurden. Diese Luxusresidenzen sind selbst von einer erstaunlich opulenten Architektur und beherbergen wahre Kunstwerke und wunderbare Gärten.
Auf www.villeepalazzilucchesi.it kann man alle Informationen und mögliche Rundgänge erfragen.
Alle Villen liegen im Umkreis von 10 Kilometern rund um Lucca.

Ville Lucchesi

FIRENZE Florenz (italienisch Firenze) ist eine toskanische Großstadt mit knapp 370.000 Einwohnern. In der Metropolregion wohnen 1,5 Millionen Einwohner. Florenz ist Hauptstadt sowie größte Stadt der Toskana und der Provinz Florenz. Florenz ist berühmt für seine Geschichte. Als Zentrum des mittelalterlichen europäischen Handels- und Finanzwesens war es eine der reichsten Städte des 15. und 16. Jahrhunderts. Florenz gilt als die Wiege der Renaissance. Aufgrund seiner kulturellen Bedeutung – insbesondere für die bildende Kunst – wird es schon seit dem 19. Jahrhundert auch als das "italienische Athen" bezeichnet. Ebenfalls bekannt ist die bewegende politische Geschichte der Stadt, vor allem um die mächtige Dynastie der Familie Medici, durch die Florenz zu einer der florierendsten Metropolen Europas aufstieg. Zahlreiche Kunstschaffende und Geistliche waren zur Zeit der Renaissance in Florenz beheimatet.
Leonardo da Vinci verbrachte große Teile seiner Jugend in Florenz, Michelangelo lebte ebenfalls in Florenz und fand Unterschlupf in der Kirche der Medici, als Florenz durch Truppen belagert wurde. Vor allem den Kontakt zu den Medici hatten viele Geistliche und Wissenschaftler jener Zeit gemeinsam, so residierte Galileo Galilei als Hofmathematiker in den Palästen der Medici. Von 1865 bis 1870 war die Stadt die Hauptstadt des neu gegründeten Königreichs Italien. Das historische Zentrum von Florenz zieht Jahr für Jahr Millionen von Touristen an. Euromonitor International platziert die Stadt auf Platz 72 der meistbesuchten Städte im Jahr 2009 mit 1.685.000 Besuchern.
1982 wurde die historische Innenstadt zum Weltkulturerbe von der UNESCO ernann. Aufgrund des künstlerischen und architektonischen Erbes hat das Forbes Magazine Florenz als eine der schönsten Städte der Welt ausgewählt. Hingewiesen wird vor allem auf den Reichtum an Museen, Palästen und Denkmälern. Florenz ist zudem auch wichtige Modestadt und großes nationales Wirtschaftszentrum. Im Jahr 2008 hatte die Stadt das 17. höchste Durchschnittseinkommen in Italien
Weitere Informationen unter: www.firenzeturismo.it www.duomofirenze.it www.polomuseale.firenze.it
Entfernung: 65 Kilometer mit dem Auto,ca. 50 Minuten. von Pescia Bahnhof aus ca. 1 Stunde mit der Bahn.

Firenze

VIAREGGIO: Viareggio ist der älteste, größte und belebteste Badeort der Riviera der Versilia, ein weltbekanntes Touristenziel. Viareggio ist auch Zentrum des Vergnügens, Wiege des Karnevals und des Elite-Nachtlebens mit seinen renommierten Schickeria-Lokalen. Im Sommer lebt man in stimmungsgeladener und farbenfroher Atmosphäre, sobald die nächtliche Straßenbeleuchtung der Gegend ihren besonderen Reiz verleiht, im Winter herrscht beeindruckende Stille nach prachtvollen Sonnenuntergängen. Die ganzjährig stattfindenden kulturellen und volkstümlichen Veranstaltungen werden seit Jahren von einem breiten Publikum besucht. Es gibt nur wenige geschichtliche Hinweise auf diese Stadt. Den Namen leitet man ab, von "Via Regia" eine mittelalterliche Straße, die man heute noch längs des Burlamacca – Kanals verfolgen kann. Im XV. Jahrhundert bauten die Einwohner Luccas die hölzerne Festung und von diesem Datum an hatte dann Viareggio strategische Wichtigkeit und der Hafen belebte sich erstmals durch Handelsverkehr.
Erst Jahrhunderte später begann das industrielle Wachstum der Stadt, als die ersten Schiffswerften entstanden. Das Meer, der große Verbündete der Einwohner Viareggios, diente als Ansporn für den Bootsbau, ein für die Fischer äußerst wichtiger Produktionsbereich. In denselben Werften werden heutzutage teure Luxusjachten gebaut. Auf jeden Fall ist der Tourismus Aushängeschild dieser Stadt: um die positive Entwicklung einer der bedeutendsten italienischen Badeorte nachzuvollziehen, ist lediglich zu erwähnen, dass es hier Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts bereits 3000 Umkleidekabinen gab. Die Mischung aus grünen Hügeln, Pinienhainen und blauem Meer geben der Gegend ihren besonderen Reiz, ebenso wie der weltberühmte Karneval.
Ein langer Zug von Karnevalswagen weckt die Leidenschaft einer Stadt , die sich das ganze Jahre über auf dieses Ereignis vorbereitet: Kostüme, Aktualität und Politik sind Themen, an denen sich die Phantasie der humorvollen Professionisten auslässt. Der Karneval von Viareggio wurde erstmals im Jahre 1873 gefeiert und ist auf der Rangliste internationaler Bekanntheit mit dem Karneval von Rio gleichzustellen. Viareggio ist außerdem für seinen Literaturpreis bekannt, der erstmals 1929 von Leonardo Repaci ins Leben gerufen wurde und auch heute noch in unserer Literatur seine Spuren hinterlässt. Der Baustil Viareggios zeigt keine Besonderheiten, mit seinen im Liberty-Stil vom Architekt Belluomi entworfenen weichen Formen und seinen Keramikstrukturen von Galileo und Chino Chini bietet sich dem Beschauer ein einheitliches Stadtbild. Eine Besichtigung des Matilde-Turms und des Shelley-Platzes, Standort der Büste des Dichters, ist ebenfalls interessant.
Entfernung: 50 Kilometer mit dem Auto, ca. 50 Minuten. von Pescia-Bahnhof aus ca. 50 Stunde mit der Bahn.

Viareggio